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Impact Investing
Als Impact Investing werden Investitionen in sozial motivierte Unternehmen bzw. Organisationen oder Fonds bezeichnet mit der gezielten Absicht, eine positive gesellschaftliche Wirkung (soziale und/ oder ökologische Rendite) zusätzlich zu einer finanziellen Rendite zu erzielen. Impact Investing wird im Deutschen häufig als “wirkungsorientierte Finanzierung“ bezeichnet.
EIGENSCHAFTEN VON IMPACT INVESTING
- Die Erzielung einer gesellschaftlichen Rendite ist Teil der Investmentstrategie: Impact Investments investieren in Projekte (sozial-motivierte Unternehmen bzw. Organisationen und Fonds), die mit der Absicht gegründet wurden, eine positive gesellschaftliche Wirkung zu generieren. Daher schließen sie Investitionen in Unternehmen aus, die zufällig oder als Nebenprodukt eine soziale Rendite erzielen. (z.B. Schaffung zusätzlicher Arbeitsplätze durch eine Venture Capital-Investition).
- Renditeerwartung: Impact Investments streben eine finanzielle Rendite an. Die Zielrendite kann vom Kapitalerhalt bis hin zu risikoadjustierten marktüblichen Renditen reichen. Spenden, Zuwendungen und einige andere Formen von Venture Philanthropy (z.B. unentgeltlicher Know-how-Transfer oder unentgeltliche Garantien) sind ausgeschlossen.
- Messbare Wirkung: Da die Erzielung einer sozialen Rendite Teil der Investmentstrategie ist, muss die gesellschaftliche Wirkung von Impact Investments (als Teil der Evaluierung des Investmenterfolgs) messbar sein und tatsächlich gemessen werden. Impact Investments schließen alle Arten von Vermeidungsstrategien aus (z.B. Ausschlusskriterien, wie Kinderarbeit oder Best-in-Class bei Nachhaltigen Geldanlagen).
Der in Deutschland noch nicht so weit verbreitete Begriff Impact Investing wird oft synonym für andere verwandte Begriffe (z.B. SRI) verwendet, die tatsächlich aber deutlich unterschiedliche Bedeutungen haben. In der folgenden Graphik wird die Abgrenzung von Impact Investing zu verwandten Begriffen beschrieben:
WAS BEINHALTET IMPACT INVESTING?
Impact Investing beinhaltet eine Bandbreite von Möglichkeiten über verschiedene geografische Regionen, Investmentstrukturen und Sektoren bzw. Wirkungsziele hinweg. Im Folgenden werden die Themen diskutiert, mit denen sich Investoren auseinander setzen, wenn sie den Aufbau eines Impact Investmentportfolios planen.
- Zielmärkte für Impact Investoren sind sowohl Industrie- als auch Entwicklungsländer. Dabei fokussieren sich die meisten Investoren oder Intermediäre aufgrund der persönlichen Motivation/ Interessen oder lokalen Expertise (z.B. Sprache, kulturelle Kenntnisse) auf ein bestimmtes geographisches Gebiet.
- Impact Investments sind meist wie traditionelle Investments strukturiert und können in verschiedenen Anlagenklassen wie beispielsweise als Private Equity, festverzinsliches Darlehen, Cash- und Geldmarktanlagen oder Garantien getätigt werden. Die Renditeerwartung der Investoren und ihre Risikoaffinität bestimmt dabei die Wahl der Anlageklasse. Impact Investing schließt auch Sicherungsinstrumente, wie das (kostenpflichtige) Ausstellen von Garantien mit ein. Zudem kann in sogenannten “Hybriden Finanzierungsinstrumenten“ auch eine Spende oder Zuwendung mit klassischen Finanzierungsinstrumente kombinierte werden (z.B. wenn mit einer Spende die Zinsen für ein Impact Investing-Darlehen beglichen werden).
- Impact Investments können sowohl nach Sektoren (z.B. Bildung, Gesundheitswesen, Mikrofinanz usw.) als auch nach Wirkungszielen (Erweiterung des Zugangs zu sauberem Trinkwasser, das Aufhalten des Klimawandels, Verbesserung der Bildung von benachteiligten Kindern usw.) kategorisiert werden. Im Folgenden wird eine Reihe von möglichen Impact Investing Sektoren genannt: